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Linke will Deckelung von Managergehältern

Berlin (dts) – Die Linke fordert, Managergehälter auf das 20-fache des niedrigsten Gehalts im Unternehmen zu deckeln.

„Die CEOs der 40 Dax-Konzerne lassen es sich mal wieder richtig gut gehen: 2023 hat jeder von ihnen durchschnittlich 5,7 Millionen Euro bekommen – neun Prozent mehr als im Vorjahr“, sagte Parteichef Jan van Aken am Samstag. „Ausgerechnet der VW-Chef Oliver Blume ist Bestverdiener unter den Dax-Bossen: Er hat 2023 10,3 Millionen Euro bekommen – 17 Prozent mehr als im Vorjahr“, fügte er hinzu.

Damit verdiene er in weniger als zwei Tagen das deutsche Durchschnittsgehalt. „In der Zeit hat er sich nicht mal von der Neujahrsparty erholt. Und womit hat Oliver Blume das verdient? Indem er Tausende Jobs in den VW-Werken kürzt, ganze Werke schließt und ein Management leitet, das die ökologische Transformation vollständig verschlafen hat.“

Wenn man als Grundlage das 20-fache des niedrigsten Gehalts in einem Konzern nehme, sei das auch ein Anreiz, die eigenen Leute besser zu bezahlen, so van Aken weiter. Statt Millionengehälter für einzelne brauche es Millionen für Bildung, Gesundheit und Klimaschutz. „Es ist Zeit, die soziale Schere zu schließen und öffentlichen Reichtum für alle zu schaffen.“

Neben der Deckelung von Spitzengehältern fordert die Linke auch, dass Unternehmen keine Dividenden ausschütten dürfen, wenn sie Staatshilfen erhalten haben. Staatliche Förderung müsse an Tariftreue gebunden sein und zur Ausweitung von Mitbestimmung im Betrieb und öffentlichen Anteilen führen.

Außerdem soll nach dem Willen der Linkspartei die Vermögensteuer wieder eingeführt werden. „Unser Steuersatz ist progressiv, steigt also mit höheren Vermögen: ab einer Million ein Prozent, ab 50 Millionen fünf Prozent. Für Vermögen oberhalb der Grenze von einer Milliarde Euro legen wir einen Sondersteuersatz von zwölf Prozent fest – die Milliardärssteuer“, sagte van Aken.

„Die Steuerschlupflöcher bei der Erbschaftsteuer müssen geschlossen werden. Vergünstigungen bei Unternehmensvermögen und großen Wohnungsbeständen sollen entfallen“, so der Linken-Chef.

Foto: Jan van Aken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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