Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Umbau der Tierhaltung wohl deutlich teurer – Mehrkosten in Milliardenhöhe möglich

Symbolbild: Pixabay

Berlin. Der Umbau der Tierhaltung in Deutschland könnte deutlich teurer werden als bislang angenommen. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf vorliegende Zwischenergebnisse einer Machbarkeitsstudie, die das Bundeslandwirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hat.

Die Autoren kalkulieren mit Mehrkosten im Milliardenbereich, die für Stallumbauten und bessere Haltungsbedingungen anfallen. Grundlage der Berechnungen sind die Vorschläge der sogenannten Borchert-Kommission. Das Expertengremium unter Leitung des früheren Bundesagrarministers Jochen Borchert (CDU) hatte vergangenes Jahr im Auftrag der Bundesregierung einen Fahrplan zum Umbau der Tierhaltung in Deutschland präsentiert.

Bis 2040, so die Zielmarke der Berater, sollen Schweine, Rinder und Geflügel deutlich besser gehalten werden als bislang. Landwirten soll der finanzielle Mehraufwand erstattet werden. Die Vorschläge waren auf große Zustimmung in der Politik getroffen. Den anfallenden Förderbedarf taxierte das Expertengremium seinerzeit in der ersten Phase mit 1,2, dauerhaft dann mit 3,6 Milliarden Euro pro Jahr. Die Autoren der Machbarkeitsstudie gehen laut Zwischenbericht indes von einem jährlichen Finanzierungsbedarf von anfangs drei und später dann vier Milliarden Euro aus.

Die Studienautoren sind vom Bundesagrarministerium beauftragt zu klären, wie der Finanzierungsbedarf rechtssicher gedeckt werden kann. Die Borchert-Kommission hatte unter anderem eine Tierwohlabgabe in Form einer Verbrauchssteuer vorgeschlagen: So sollten Kunden etwa 40 Cent mehr pro Kilogramm Schweinefleisch zahlen. Auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte sich für diese Lösung ausgesprochen. Es gebe keine zwingenden Gründe dagegen, schreiben die beauftragten Autoren. Sie verweisen aber auch auf eine Anhebung des Mehrwertsteuersatzes bei tierischen Produkten von derzeit 7 auf dann 19 Prozent. Bei dieser Lösung laufe man im Gegensatz zur Verbrauchssteuer nicht Gefahr, gegen EU-Recht zu verstoßen, indem Importeure benachteiligt werden.

PM/ots/NOZ

Auch interessant

Deutschland & Welt

Hamburg (dts) – In Hamburg ist am Sonntag ein Motorradfahrer nach einem Unfall bei der Ironman-EM ums Leben gekommen. Er kollidierte auf der Radstrecke...

Deutschland & Welt

München (dts) – Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich erneut leicht verbessert. Das geht aus einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Karin Prien spricht sich für weitreichende Änderungen in der deutschen Migrationspolitik aus. Zwar sei sie „stolz auf das...

Deutschland & Welt

Düsseldorf (dts) – Wegen des Militärmanövers „Air Defender 23“ lockert die NRW-Landesregierung am Flughafen Düsseldorf das Nachtflugverbot. Das berichtet die „Rheinische Post“ in ihrer...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Grünen sind optimistisch, dass das umstrittene Heizungsgesetz noch vor den Parlamentsferien vom Bundestag verabschiedet wird. „Wir werden vor dem Sommer...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schließt für den Fall, dass es keine Fortschritte bei der geplanten europäischen Asylreform geben sollte, eine Wiedereinführung...

Deutschland & Welt

Bratislava (dts) – Bei einem Gipfeltreffen in Bratislava haben die Präsidenten der osteuropäischen Nato-Staaten, die sogenannten „Bukarest Neun“ (B9), konkrete Schritte hin zu einem...

Deutschland & Welt

Barcelona (dts) – Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat das Formel-1-Rennen in Barcelona gewonnen. Zweiter beim Großen Preis von Spanien wurde Lewis Hamilton (Mercedes). Auf dem...

Anzeige