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Die Haushaltskasse aufbessern mit Partnerprogrammen

In einem weißen Sparschwein mit einem Kleeblatt befinden sich 100 Euro im Einwurf-Schlitz.
Die Anwerbung neuer Kunden sorgt für ein attraktives Zusatzeinkommen. Symbolfoto: Pixabay

Bielefeld. Wenn das Geld am Ende des Monats knapp wird, ist Kreativität gefragt. Das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten an, um sich ein kleines Nebeneinkommen zu erwirtschaften. Eine Option sind die sogenannten Partnerprogramme zahlreicher Unternehmen, bei denen es darum geht, für die Anwerbung neuer Kunden eine entsprechende Provision zu erhalten.

Wie funktionieren Partnerprogramme?

Die Initiative eines Partnerprogramms geht immer von einem Unternehmen aus. Um die Funktionsweise zu demonstrieren, hilft am besten ein kleines Beispiel:

  • Der Stromanbieter „Lila Energy“ beschließt beispielsweise für die Anwerbung eines neuen Kunden eine Prämie in der Höhe von 20 Euro auszuschütten.
  • Damit die Kunden von der Aktion erfahren, wird sie auf der Webseite und beim Versand der aktuellen Rechnung beworben.
  • Frau Müller ist Kunde von Lila Energy und liest von der Aktion.
  • Da sie selbst zufrieden mit dem Stromanbieter ist, versucht sie ihre Freundinnen deshalb ebenfalls zu einem Wechsel des Stromanbieters zu bewegen.
  • Frau Schneider zog einen Wechsel ohnehin seit längerer Zeit in Betracht und lässt sich von Frau Müller bei Lila Energy anwerben. Das funktioniert, indem sie in der entsprechenden Eingabemaske auf der Webseite als Werberin die Kundennummer von Frau Müller einträgt.
  • Nachdem der Vertrag zustande gekommen ist und Frau Schneider bereits ihre erste Rechnung bezahlt hat, überweist Lila Energy die Provision von 20 Euro an Frau Müller.

Viele Unternehmen entscheiden sich auch dafür, anstatt Geld Sachpreise oder eine Gutschrift auf die nächste Rechnung als Provision auszuschütten. Sehr beliebt sind diese Partnerprogramme vor allem bei Unternehmen, bei denen Kunden ein Dauerschuldverhältnis eingehen. Das bedeutet, dass sie sich vertraglich für eine bestimmte Laufzeit an das Unternehmen binden und in diesem Zeitraum regelmäßige Zahlungen leisten. Typisch dafür sind beispielsweise Stromanbieter, Mobilfunkanbieter oder Streaming-Dienste wie Netflix oder DAZN. Doch auch Online-Shops, die nur Produkte im Internet verkaufen, wissen, welchen Wert ein registrierter Kunde bringen kann und schütten deshalb entsprechende Belohnungen aus.

Welche Partnerprogramme sind empfehlenswert?

Die gute Nachricht: Es gibt eine Fülle unterschiedlicher Partnerprogramme und die Auswahl ist deshalb riesig. Die weniger gute Nachricht: In den meisten Fällen ist es erforderlich, selbst Kunde eines Unternehmens zu sein, um andere dafür anzuwerben.

Wer einen Kunden für den Zahlungsanbieter PayPal begeistern kann, erhält beispielsweise einen PayPal Gutschein in der Höhe von 10 Euro. Der Zahlungsdienst macht es Werbern hier besonders einfach und generiert einen persönlichen Empfehlungslink, der einfach per E-Mail oder auch über WhatsApp an Freunde und Bekannte übermittelt werden kann. Alternativ dazu kann der Link auch in sozialen Medien wie Facebook oder Instagram veröffentlicht werden. Klickt jemand auf diesen Link, kommt er direkt zur Anmeldungsmaske von PayPal. Meldet er sich daraufhin an und nimmt innerhalb von 14 Tagen bei einem Einkauf eine Zahlung mit PayPal vor, erhält der Werber seine 10 Euro gutgeschrieben.

Das klingt im ersten Moment nicht nach viel Geld, doch der Aufwand dafür ist auch dementsprechend gering. Partnerprogramme empfehlen sich vor allem für Menschen mit einem großen Netzwerk. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Interessenten von einer Aktion erfahren, desto mehr werden das Angebot auch in Anspruch nehmen. Wer die Aktion von PayPal beispielsweise einmal im Monat entsprechend gut bewirbt, kann damit rechnen, dass mindestens fünf bis zehn Leute das Angebot in Anspruch nehmen werden. So einfach und unkompliziert lassen sich 50 bis 100 Euro nur selten verdienen.

In vielen Fällen erhalten die Neukunden für die Anmeldung ebenfalls ein kleines Geschenk, eine Rabattgutschrift auf ihren ersten Einkauf oder einen Tarif, den es in dieser Form am freien Markt nicht gibt. Das erhöht die Erfolgschancen eines Abschlusses noch einmal zusätzlich.

Gewinnspiele als zusätzliche Option

Das ist beispielsweise beim Telekommunikationsunternehmen Vodafone der Fall. Wer hier einen neuen Kunden für einen Vertrag aus den Bereichen Mobilfunk, Internet oder TV wirbt, erhält selbst bis zu 140 Euro, während der Freund für seinen Vertragsabschluss auch noch einmal 70 Euro bekommt. Die genaue Provision ist dabei jeweils vom Tarif abhängig, den der neue Kunde abschließt. Je höher die monatliche Gebühr, desto höher ist im Normalfall auch die Provision. Die hier angeführte Maximalprämie gibt es beispielsweise beim Abschluss des Mobilfunktarifs „Red L“.

In manchen Fällen gibt es zusätzlich zu der Provision auch noch die Möglichkeit, im Rahmen von Gewinnspielen eine zusätzliche Prämie abzustauben. Bei Vattenfall gibt es für die erfolgreiche Vermittlung eines Strom- oder Gasvertrages eine Provision von 50 Euro. Aktuell werden unter allen erfolgreichen Werbern zusätzlich auch noch drei Stück Apple iPhone 12 Pro Max Silber im Wert von 1.249,50 Euro verlost.

Auch wenn sich der Staat bemüht, in Zeiten der Corona-Krise mit Maßnahmen wie dem Kinderbonus Familien finanziell auszuhelfen, lohnt es sich, selbst die Initiative zu ergreifen. Besonders dann, wenn damit auch noch ein aktiver Beitrag für den Klimaschutz geleistet wird, wie das beispielsweise beim Unternehmen „Waschbär“ der Fall ist. Hier gibt es viele Artikel aus dem Bereich Mode, Haushalt, Beauty, Wohnen und Garten, die fair und nachhaltig produziert werden. Wer einen Freund zu einem Einkauf bei „Waschbär“ in der Höhe von mindestens 30 Euro animiert, erhält dafür selbst einen Warengutschein in der Höhe von 30 Euro, den er bei seinem nächsten Einkauf einlösen kann.

Ein Win-Win-Win-Verhältnis

Das System „Freunde werben“ ist in den Marketing- und Vertriebsabteilungen sehr beliebt. Kein Wunder, denn für die meisten Unternehmen ist es günstiger, eine Prämie an einen bestehenden Kunden auszuschütten, als eine teure Marketing-Kampagne zu initiieren. Die Kundenwerbung wird so zum Win-Win-Win-Verhältnis, bei der sowohl der bestehende Kunde und der neue Kunde als auch das Unternehmen Vorteile hat.

Auch Banken und Versicherungen freuen sich, wenn sie über diesen kreativen Vertriebsweg neue Kunden gewinnen. Wer beispielsweise bei der DKB einen neuen Kunden von den Vorteilen des Girokontos mit Kreditkarte bei dieser Bank überzeugen kann, erhält dafür eine Gutschrift in der Höhe von 25 Euro oder einen Warengutschein für den nächsten Einkauf bei Amazon, Zalando oder im Avocado Store. Noch großzügiger zeigt sich die Deutsche Bank. Ihr ist die Anwerbung eines neuen Kunden gleich 30 Euro wert. Alternativ dazu gibt es hier auch unterschiedliche Sachprämien.

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