Köln. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Werbung von Reiseveranstaltern für Flüge in den Osterurlaub scharf kritisiert. „Ich finde es verantwortungslos, dass die Reisewirtschaft jetzt die Werbetrommel für den Osterurlaub in der Sonne schlägt“, sagte Lauterbach dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Die Reisen seien „das perfekte Einfallstor für die Mutationen, die auch Geimpften und schon Erkrankten Probleme machen können – und vielen Menschen das Leben kosten werden, wenn sie sich bei uns ausbreiten“. Er fügte hinzu: „Darüber muss sich jeder klar sein, der in ein Flugzeug steigt.“
Im Blick auf Mallorca warnte Lauterbach, die Urlauber wiegten sich in einer „fatalen Scheinsicherheit“. Weil die Inzidenzen dort so niedrig seien, seien auch die Auflagen derzeit nicht besonders streng. „Es ist zu befürchten, dass die Osterferien auf Mallorca zu einem neuen Ischgl werden. Die Menschen infizieren sich dort und verbreiten die hochansteckenden Mutationen nach ihrer Rückkehr in Deutschland“, befürchtet der Gesundheitsexperte. Er forderte eine Pflicht zum Schnelltest für Reiserückkehrer und eine 14-tägige Quarantäne bei positivem Ergebnis.
PM/Kölner Stadt-Anzeiger