Bielefeld. Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigungen durch einen Assistenzarzt im Evangelischen Klinikum Bethelin Bielefeld sollen nun offenbar doch alle Opfer über die Taten informiert werden. Darüber berichtet die
in Bielefeld erscheinende Tageszeitung „Neue Westfälische“. Ein damals 32-jähriger Assistenzarzt soll mehrere Patientinnen betäubt, sich anschließend an ihnen vergangen und die Taten zum Teil gefilmt haben. Bislang wussten davon lediglich sieben Frauen.
Sie hatten von sich aus den Kontakt zur Polizei gesucht und so erfahren, dass sie Opfer der Vergewaltigungen geworden waren. Jetzt wollen die Ermittler offenbar auch die 25 weiteren identifizierten Opfer darüber in Kenntnis setzen, wie die Zeitung erfuhr. Eine offizielle Bestätigung der Staatsanwaltschaft Duisburg blieb aus – eine Sprecherin wollte den Fall derzeit nicht kommentieren, verwies lediglich auf das laufende Prüfverfahren.
Die Ermittlungen wurden Anfang November überraschend wieder aufgenommen, nachdem sie Ende September 2020 eingestellt worden waren. Der Assistenzarzt hatte sich Ende September 2020 in seiner Zelle das Leben genommen.
PM/Neue Westfälische