Jeden Frühling stellen sich viele Autofahrer die gleiche Frage: Wohin mit den Winterreifen? Eine professionelle Einlagerung kostet Geld, doch wer seine Reifen kostenneutral selbst lagern möchte, sollte auf einiges achten, um die Winterreifen möglichst lange nutzen zu können.
Wer keine Ganzjahresreifen fährt, muss zweimal im Jahr einen Reifenwechsel durchführen. Aber wohin mit den Reifen, die gerade nicht gebraucht werden? Wer den nötigen Platz hat, kann Geld sparen und die Reifen selbst aufbewahren. Was du beachten musst, um deine Winterreifen optimal zu lagern, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Warum sollte ich Winterreifen richtig einlagern?
Eine falsche Lagerung kann die Lebensdauer deiner Winterreifen erheblich reduzieren, sodass du sie schneller durch neue ersetzen musst.
Folgende Punkte sind besonders wichtig:
Du solltest nur intakte Reifen einlagern. Prüfe sie am besten vor der Einlagerung auf Schäden und Mängel. Vergiss nicht, an deinen Reifen zu kennzeichnen, wo auf dem Fahrzeug sie angebracht waren. Das geht ganz einfach mit Kreide oder einem Wachsmalstift. Der Lagerort sollte trocken, dunkel und kühl sowie mäßig belüftet sein. Vor der Lagerung solltest du den Luftdruck deiner Reifen prüfen und sie in der richtigen Position aufbewahren.
Was muss ich bei der Lagerung von Winterreifen ohne Felgen beachten?
Nach der Prüfung deiner Winterreifen auf vorhandene Mängel ist es wichtig, sie vor dem Einlagern zu reinigen. Schmutz oder andere Ablagerungen an den Reifen können Schäden am Material verursachen.
Auch den Luftdruck solltest du prüfen und erhöhen, denn Reifen verlieren auch Luft, wenn du sie nicht benutzt. Hierbei kannst du 0,5 Bar über die Herstellerempfehlung gehen.
Beschrifte auf jeden Fall deine Reifen nach der Demontage je nach Position am Wagen.
Deine Winterreifen ohne Felgen solltest du am besten stehend lagern und regelmäßig bewegen.
Was muss ich bei der Lagerung von Winterreifen auf Felgen beachten?
Falls du Kompletträder inklusive Felgen lagern möchtest, ist es wichtig, bei der Einlagerung nicht nur auf die Winterreifen, sondern auch auf die Felgen und ihren Zustand zu achten. Prüfe sie unbedingt auf Schäden und Roststellen, auch wenn diese noch klein sind. Vorhandenen Rost solltest du vor dem Einlagern mit einem entsprechenden Mittel behandeln. Rückstände von Reinigungsmitteln können das Aluminium angreifen, daher ist es ratsam, gut mit klarem Wasser nachzuspülen.
Deine Winterreifen auf Felgen solltest du am besten hängend lagern. Eine platzsparende Alternative bieten Felgenbäume oder Wandhalterungen.
Warum ist es nicht gut, Reifen zu stapeln?
Es ist platzsparender, wenn man Winterreifen aufeinandergelegt lagert, doch man läuft Gefahr, durch den Druck Verformungen an den unten liegenden Reifen zu verursachen.
Haben deine Reifen keine Felgen, sollten sie unbedingt stehend aufbewahrt und zusätzlich etwa alle sechs Wochen bewegt werden, sodass ein anderer Teil den Boden berührt. Dies trägt dazu bei, das Material gleichmäßig und nicht zu stark zu belasten.
Wieso ist es wichtig, die Winterreifen zu markieren?
Hinter der Kennzeichnung der Reifen vor der Lagerung steckt ein ganz einfacher Grund: Je nachdem, wo ein Winterreifen montiert ist, nutzt er sich unterschiedlich stark ab. Wenn die Reifen regelmäßig getauscht werden, wird die Abnutzung gleichmäßiger verteilt und du kannst sie länger nutzen.
Wie lange sollte ich meine Winterreifen höchstens lagern?
Unabhängig von der Profiltiefe sollten Autoreifen maximal acht bis zehn Jahre verwendet werden, ein Wechsel wird oft bereits nach sechs Jahren empfohlen. Dieser Zeitraum gilt unabhängig davon, ob die Reifen genutzt oder eingelagert waren.
Das Herstellungsdatum findest du direkt auf deinen Winterreifen als „DOT“-Kennzeichnung. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche, die beiden letzten Ziffern für das Produktionsjahr.
Welchen Vorteil bietet eine Reifeneinlagerung beim Profi?
Winterreifen einlagern kann man beispielsweise in Werkstätten oder bei Reifenhändlern. Besonders praktisch ist dies, wenn die Reifen vor Ort gewechselt werden und nicht dorthin transportiert werden müssen.
Beim Profi wird die optimale Lagerung deiner Winterreifen gewährleistet, wodurch das Material geschont wird. Auch sind deine Reifen dort versichert und werden vom Experten auf Schäden geprüft und ausgewuchtet. Je nach Angebot kann auch eine professionelle Radwäsche inklusive sein.
Was kostet es, Winterreifen professionell einlagern zu lassen?
Welche Kosten für eine Reifeneinlagerung beim Experten auf dich zukommen, ist sehr unterschiedlich. Eine Untersuchung des ADAC ergab, dass die Kosten für die reine Einlagerung von vier Rädern mit Reifen in einer Standardgröße ohne weitere gebuchte Dienstleistungen zwischen 10 Euro und 86 Euro schwanken können.
Oft sind die Preise abhängig von der Zollgröße der Winterreifen und Zusatzleistungen wie Umstecken, Wuchten oder Reinigen.
Es lohnt sich also, vor der Einlagerung die Preise und Leistungen einzelner Anbieter zu vergleichen.
Wer seine Winterreifen richtig lagert, erhält die Verkehrssicherheit aufrecht und schont neben dem dem Material auch seinen Geldbeutel. Ob die Reifen privat oder bei einem Experten eingelagert werden, spielt keine Rolle, solange die relevanten Aspekte für die Lagerung beachtet werden.