Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Lindner will Gaspreishilfen nicht mehr besteuern

Berlin (dts) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will auf die Besteuerung der sogenannten „Dezemberhilfe“ sowie der Gaspreisbremse verzichten. „Aufgrund der erfreulichen Entwicklung der Preise und des geringeren Umfangs der Staatshilfe steht der Bürokratieaufwand inzwischen in keinem Verhältnis mehr zum Aufkommen“, sagte der FDP-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe).

„Auf die Besteuerung sollte verzichtet werden.“ Der bei den Ländern liegende Vollzugsaufwand für die Dezemberhilfe Gas wird auf 261 Millionen Euro geschätzt – bei einem Einnahmepotential des Bundes und der Länder von insgesamt 110 Millionen Euro. Lindner zufolge deute sich der politische Wille in der ganzen Koalition an, dieses Problem bei einem allernächsten Gesetzgebungsverfahren zu klären. Nach dem drastischen Anstieg der Energiepreise in Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat der Staat den Dezemberabschlag für Gas im vergangenen Jahr übernommen.

Mit dem Jahressteuergesetz 2022 wurde die Dezemberhilfe steuerpflichtig gemacht, allerdings nur für Menschen mit hohem Einkommen. Die Regelung wurde ähnlich wie beim Solidaritätszuschlag ausgestaltet. Die Hilfe wird bei Soli-Zahlern dem zu versteuernden Einkommen „hinzugerechnet“. Eine Milderungszone soll Belastungssprünge verhindern.

Bisher war beabsichtigt, diese Besteuerung auch auf die bis April 2024 geltende allgemeine Gas- und Wärmepreisbremse anzuwenden. Nach ersten Überschlagsrechnungen des Finanzministeriums könnte das Steueraufkommen aus der Gaspreisbremse maximal 570 Millionen Euro in diesem Jahr und 190 Millionen Euro im nächsten Jahr betragen. Hier würden die Vollzugskosten auf mehr als 260 Millionen Euro geschätzt, berichtet die FAZ. Nach Informationen der Zeitung haben Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die zuständigen Koalitionsabgeordneten schon informiert, dass die Bundesregierung auf eine Besteuerung der Preisbremsen verzichten will.

Foto: Schuldenuhr, über dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Nach dem angekündigten Stellenabbau des US-Autobauers Ford in Deutschland hat Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge mehr Anreize für den Kauf von Elektroautos gefordert....

Deutschland & Welt

Saarbrücken (dts) – In der Mittwochs-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 7,...

Deutschland & Welt

Düsseldorf (dts) – Trotz einer abstrakt hohen Bedrohungslage sieht Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) keinen Grund dafür, Weihnachtsmärkten in diesem Jahr fernzubleiben. „Die Bedrohungslage...

Deutschland & Welt

Karlsruhe (dts) – Im Streit um Schadenersatzansprüche nach einem Datendiebstahl beim sozialen Netzwerk Facebook hat der Bundesgerichtshof (BGH) die Nutzerrechte gestärkt. Der BGH gab...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Im aktuellen „Politiker-Ranking“ des Meinungsforschungsinstituts Forsa konnten Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz ihre Vertrauenswerte im Vergleich zum September...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – DIW-Präsident Marcel Fratzscher hat wegen des Bruchs der Regierungskoalition und des Scheiterns des Bundeshaushalts 2025 vor einer Rezession im kommenden Jahr...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die neue Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner sieht bröckelnden Rückhalt für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seiner Partei. „Bei der SPD gibt es...

Deutschland & Welt

Bonn (dts) – Der geplante Umbau von Klärwerken in Deutschland könnte deutlich teurer werden als bisher angenommen. Davor warnt der Verband Pharma Deutschland und...

Anzeige