Bonn (dts) – Die Bundesnetzagentur fordert Planungssicherheit beim Netzausbau. Dann könne man diesen auch trotz Fachkräftemangels stemmen, sagte der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am Montag den Sendern RTL und ntv.
„Das heißt, alle hektischen Entscheidungen, die sind schlecht für die Unternehmen, da müssen die umplanen, sie können sich nicht darauf verlassen, wenn es irgendwelche Sonderwünsche gibt“, fügte er hinzu. Darum sei die Bitte an die Politik, „klare, verlässliche Investitionsrahmen“ für Kraftwerke für den Netzausbau zu setzen. Dann könne man das gemeinsam hinkriegen. Seit April liefert Frankreich mehr Strom nach Deutschland als umgekehrt.
Müller sieht die gestiegenen französischen Stromlieferungen gelassen: „Also letztes Jahr hat Deutschland sehr, sehr viel Strom nach Frankreich exportiert, weil es da Probleme mit den Atomkraftwerken gab.“ In den letzten Wochen habe Frankreich auch viel Solarstrom bekommen, in einer Mischung. Das heiße, es sei jetzt günstiger Strom von Frankreich nach Deutschland geflossen. „Das regeln ein wenig die Preise an der Stelle.“
Er sehe weniger eine Abhängigkeit, sondern ein Miteinander in Europa und das finde er gut so. „Mal helfen wir, mal helfen uns andere“, so Müller.
Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur