Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Grundsatzprogramm: CDU-Mitglieder für schärfere Migrationspolitik

Berlin (dts) – Ein Antrag für eine Verschärfung der Migrationspolitik im CDU-Grundsatzprogramm hat inzwischen ausreichend viele Unterstützer gefunden, um auf dem Bundesparteitag beraten zu werden. „Wer die Sicherheit unserer Gesellschaft genießt, aber selbst gefährdet, darf nicht in Deutschland bleiben“, heißt es in dem Antrag, über den das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) berichtet.

Der Antrag gehe „genau in die richtige Richtung und hat meine volle Unterstützung“, sagte Christoph Ploß, Bundestagsabgeordneter und Mitglied der Antragskommission für den Bundesparteitag, der Zeitung. „Wer nach Deutschland kommt, um Straftaten zu begehen, hat bei uns nichts verloren. Wir brauchen mehr und schnellere Abschiebungen von kriminellen Ausländern.“ Wie es weiter in der Partei hieß, werde von der Antragskommission dem Vorschlag vermutlich „in einer kürzeren Fassung Rechnung getragen“.

Der CDU-Innenpolitiker Alexander Throm mahnte eine „realistische Migrationspolitik“ an. Dies sei das „beste Mittel gegen das Gift der Populisten“, sagte Throm dem „Handelsblatt“. Dazu gehöre, Asylverfahren in sicheren Drittstaaten durchgeführt, Migranten an der unerlaubten Weiterreise in der EU zu hindern und zügig Bezahlkarten für Asylbewerber einzuführen sowie Straftäter und Gefährder konsequent in ihre Heimatländer zurückzuführen. „Das gilt ausdrücklich auch für Syrer, Afghanen, Libyer und Eritreer“, so Throm.

Das „Drittstaatenmodell“ im Entwurf zum CDU-Grundsatzprogramm sieht nicht nur vor, dass dort Asylverfahren außerhalb der EU durchgeführt werden sollen. Im Falle eines positiven Ausgangs eines Asylverfahrens soll demnach der Nicht-EU-Staat Schutz gewähren – nicht Deutschland.

Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs hatte im November 2023 das dortige „Ruanda-Modell“ gestoppt. Es sei nicht gesichert sei, dass den von Großbritannien nach Ruanda verschickten Flüchtlingen ein faires Asylverfahren zur Verfügung stehe, urteilte der Supreme Court. Es bestehe das Risiko, dass die Flüchtlinge von dort aus zurück in ihre Herkunftsstaaten geschickt würden, in denen ihnen potenziell Verfolgung drohe. Die Regierung von Rishi Sunak hält dennoch an dem Drittstaatenmodell fest. Dafür werden Gerichte durch ein neues Gesetz angewiesen, einige Teile des britischen Menschenrechtsgesetzes zu ignorieren.

Foto: Flüchtlingskind in einer `Zeltstadt` (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Erstmals reicht eine internationale Gruppe von Menschenrechtsorganisationen Beschwerde gegen Bayer wegen Verstoßes gegen die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen ein. Wie der...

Deutschland & Welt

Ludwigshafen (dts) – Der neue BASF-Chef Markus Kamieth gibt eine Garantie für den Stammsitz des Konzerns. „Ludwigshafen bleibt der zentrale Standort für uns in...

Deutschland & Welt

Wiesbaden (dts) – Unternehmen des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs in Deutschland haben im Jahr 2023 durchschnittlich 41,30 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde gezahlt....

Deutschland & Welt

Nürnberg (dts) – Die Erholung der Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im April dieses Jahres fortgesetzt. Die GfK gibt den sogenannten „Konsumklimaindex“ mit -24,2...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Co-Vorsitzende des „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW), Sahra Wagenknecht, hat den Umgang mit der AfD im politischen Diskurs kritisiert. „Wir sollten...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Vor Beginn des FDP-Parteitages warnt der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum seine Partei vor einer Beendigung der Ampel-Koalition. „Ein Bruch der Ampel-Koalition...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Klima-Sonderbeauftragte im Auswärtigen Amt, Jennifer Morgan, kritisiert Pläne der Unionsparteien wie auch aus Teilen der FDP für eine Rückkehr zur...

Deutschland & Welt

München (dts) – Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich leicht eingetrübt. Die entsprechenden Exporterwartungen des Ifo-Instituts sanken im April auf -2,0 Punkte,...

Anzeige